Vermächtnisgebäude: Der A. Lange & Söhne Tourbild "Pour Le Mérite"

A. Lange & Söhnes Spitzenstart bei der gerade fertig gestellten SIHH 2017 war der neue Tourbogie Perpetual "Pour le Mérite", ein passend gewundener Name für eine der kompliziertesten Uhren, die Glashütte am feinsten noch gemacht hat, und kombiniert so wie ein Fusée -und-Ketten-Übertragung mit einem Tourbillon, einem Rattrapante-Chronographen und einem ewigen Kalender .

Wenn du Lange kennst, dann verstehst du, dass es nichts gibt, was jemals zufällig ist, und in diesem Fall bezieht sich der Name auf die erste Sammlung, die das Unternehmen 1994 nach seiner Wiedereroberung nach der Vereinigung Deutschlands und der Verdienst, der erstmals von Friedrich II. Von Preußen gegründet wurde, der Deutschlands prestigeträchtigsten Zivilordnung bleibt. Das ist eine Kombination, die ein hohes Maß an Ehrgeiz verlangt und die neue Uhr in dieser Hinsicht nicht enttäuscht.

Oberflächlich ist die Uhr eine unkomplizierte Ergänzung eines ewigen Kalenders zum originalen "Pour le Mérite" Tourbillon und dem im Jahr 2005 hinzugefügten Split-Sekunden-Chronographen. Das ist aber nicht der Lange-Weg. Ein einfaches Hinzufügen eines Moduls hätte zu viel Platz genommen und eine nachteilige Auswirkung auf die durch die Getriebezüge laufende Energie gehabt, ein völlig unannehmbarer Sachverhalt. Cue eine gründliche Neugestaltung der Bewegung, die entworfen ist, um minimalen Energieverlust zu gewährleisten, auch wenn der Chronograph aktiviert werden sollte, sobald alle Kalenderanzeigen sich ändern.

Die meisten dieser Arbeiten waren die Anpassung an den Fusée und den Kettenmechanismus, der für die erste "Pour le Mérite" Uhr entwickelt wurde. Entwickelt, um dem Drehmomentverlust an der Triebfeder entgegenzuwirken (Lange hat auch andere Konstantkraft-Geräte in der Vergangenheit verwendet), arbeitet das System auf dem Hebelprinzip, da der effektive Durchmesser der Fusée mit zunehmender Feder zunimmt. Ein Planetengetriebemechanismus im Inneren des Fusées sorgt dafür, dass der Stromfluss aus dem Triebfederlauf auch während der Wicklung konstant bleibt.

So wie die Anstrengung Lange in die Gewährleistung der Mechanik gesetzt wird, ist Klang eine Selbstverständlichkeit, es versteht sich von selbst, dass das Niveau der Beendigung, das auf die Bewegung angewendet wird, außergewöhnlich ist; Nur das "schwarze Polieren", das auf der gekrümmten Tourbillonbrücke (die in die Bewegung sinkt) verwendet wird, dauert Stunden, um zu erreichen, während die Anzahl der inneren Winkel auf den anderen Brücken, die Hand-Bevelling brauchen, erstaunlich ist.

Der Tourbograph Perpetual "Pour le Mérite" hat eine weitere, unerwünschte Bedeutung, aber es wurde erst am Tag vor der Veröffentlichung öffentlich bekannt gemacht, dass Walter Lange im Alter von 92 Jahren nach einer kurzen Krankheit gestorben war. Formell war er Ehrenvorsitzender, aber er War viel mehr als das, sowohl eine Vaterfigur im Unternehmen als auch ein Förderer der anspruchsvollsten Standards, der in der Wiedergeburt von A. Lange & Söhne Anfang der 90er Jahre maßgeblich war.

Walter Lange war kaum erwachsen, als das, was von seiner Familienfirma übrig geblieben war, von der neu gegründeten Deutschen Demokratischen Republik verstaatlicht wurde (was bei einem Bombenangriff am Ende des Krieges nicht zerstört wurde, wurde von den Russen als Kriegsreparationen genommen). Nachdem er gewarnt worden war, dass er in die Uranminen geschickt werden sollte, entkam Lange nach Westdeutschland und stellte sich als Uhrmacher in Pforzheim auf, obwohl er ab Mitte der 70er Jahre häufige Rückfahrten nach Glashütte machte. Diese fortgesetzte Verbindung mit der Stadt lag hinter seiner schnellen Reaktion, als der Zusammenbruch des sowjetischen Reiches zum Fall der Berliner Mauer und der DDR führte.

Lange sah, dass es eine Gelegenheit gab, die richtige Uhrmacherei wieder in seine Heimatstadt zu bringen und mit der Geschwindigkeit zu handeln, obwohl sie sich gerade zurückgezogen hatte. Er hat mit Gunter Blumlein zusammengearbeitet, der Visionär, der die Futures von IWC und Jaeger-LeCoultre gesichert hatte und das Paar schnell arbeitete, um ein Unternehmen zu gründen, Räumlichkeiten, Finanzierungen und Uhrmacher zu finden. Die erste Kollektion, die das Tourbillon "Pour le Mérite" enthielt, wurde erst fünf Jahre nach der Niederlassung der Berliner Mauer präsentiert.

In seinem zweiten Ruhestand blieb Walter Lange als Botschafter für die Marke und als Vater des Unternehmens mit einem starken Interesse an der Ausbildung künftiger Generationen. Auf dem Vor-SIHH-Treffen der Marke in der Glashütte vor Weihnachten war es offensichtlich, wie respektiert, sogar geliebt, er im Unternehmen und von den Journalisten anwesend war. Voller Lebensfreude erfüllte er das Motto, das er lebte, "Never Stand Still".

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